Penelope

Penelope

Ja, das findet Ihr jetzt irre, vielleicht ist es das ja auch, ein wenig. Ich habe nämlich innerhalb von 7 Tagen zwei tolle, gebrauchte Autos gekauft. Das habe ich nur für die beste Ehefrau von allen, die ich je hatte, gemacht. Ich hatte ja 10 Jahre kein Auto mehr gekauft, ich brauche nämlich solche Konstanten im Leben, meine Frau und die Autos.

Zuerst haben wir dem Großen den großen, munteren, alten Volvo geschenkt. Dafür hat er mir den alten Passat zurückgegeben, ok, ich musste die Alufelgen drei Tage lang putzen, aber der Große hatte die ja auch dreieinhalbmal um die Erde gerollt, die Felgen. Es gibt so viel Dreck auf der Welt, da müsste sowieso mal gründlich geputzt werden, nicht nur die Leichtmetallfelgen!

Da müsst Ihr alle etwas helfen, aber nicht mit Backofenspray, sondern mit Worten, aber nicht in Blau bitte. Blau ist nämlich schon der neue, gebrauchte, kleinere Volvo für meine Frau.

Das reicht an „Blau“.
Ich mag „Blau“ nicht, das ist mir zu „kalt“.

Für „Himmel“ mache ich eine Ausnahme, für jedes „Blau“.

Und gestern wollten mir gleich drei Menschen ihre Autos verkaufen. Drei! Und ich hatte die gar nicht gefragt, die haben es in meinen Augen gesehen, was mich im Innersten antreibt!

Weiß, Silber und Schwarz. Meine „Farben“!

Es fing alles bei Edeka an. Die hatten den Mülleimer wegen der Blumen woanders hingestellt und ich stand mit meinem Taschentuch da, wo der vertragsgemäß hingehört. Aber der stand plötzlich neben dem Pausentisch meiner liebsten Bäckereifachverkäuferin. Das macht mich wahnsinnig, wenn die umbauen. Zumindest ankündigen könnten die das, so wie bei Baustellen!

1

Und die nette „BFV“ sagt sitzend zu mir draußen vor dem Supermarkt, in dem Dorf vor der Stadt, mit ihrer elegant gehaltenen Zigarette, als ich mich über den neuen Parkplatz des Eimers beschwere:

„Wollen Sie ein Weißbrot kaufen? 6€!“

Und dann zeigte sie auf einen riesigen, weißen BMW, ihren BMW. Sie sagte gar nicht 6€, sie nannte eine fünfstellige Zahl, egal.

Und danach sagte sie gleich:

„Für Sie auch für 5€!“

Die ist clever mit diesem Rabatt für mich, so ganz privat, was? Kurz habe ich schon überlegt, ob ich das mache, schon wegen ihr, aber ich wollte kein Weißbrot mit 1000g, ich wollte lieber ein Weizenbrötchen als Auto und auch nicht für 5€, sondern eher für 1,20€.

Die ist aber die 5€ wert, die von der Bäckerei.

Aber ich schaffe kein ganzes weißes Brot von BMW, auch wenn das super aussah. Von außen konnte ich sehen, wie der innen aussah, perfekt, das Brot. Aber leider fehlte das Wischwassser, das sah man in der Anzeige.

Ich kaufe prinzipiell keine Autos, die unter Flüssigkeitsmangel leiden. Schade.

Und ihr Weißbrot, das kostete bei den Kleinanzeigen für alle auch nur 5,20€. Die ist verdammt clever, die kann nicht nur „Brötchen“!

2

Dann wollte ich nur nochmal kurz die Felgen vom Passat in den Ecken wischen, für 2€ mit dem Hochdruckreiniger bei der Shell nach der nächsten Kur mit Backofenspray, ja, das muss sein, ich putze meine Lederschuhe ja auch jeden Tag.

Bei dieser Shell läuft der Hochdruckreiniger doppelt so lange wie an anderen Orten.

Dann stand an der Tankstelle ein 25 Jahre altes Cabriolet von Opel und ein älterer schlanker Herr stand daneben, die Karosse hat Bertone damals gezeichnet, gute Arbeit, aber eben für Opel.

Kein Schuhkarton wie das T-Roc-Cabriolet.

„Schönes Auto!“, rief ich rüber.

„Wollen Sie den kaufen?“

Mann, ey, der zweite in 15 Minuten. Nee, der war innen staubig und die Felgen, nein, für die hätte ich einen Monat gebraucht, die Zeit habe ich einfach nicht. Dem Herrn habe ich gesagt, der bringt kein Geld mehr, er soll TÜV neu machen lassen und für 200€ das Ding grundreinigen lassen und weiter seinen Spaß ohne Dach haben.

Für 300€ kann man nicht mehr Spaß haben, jedenfalls nicht für zwei Jahre, auch nicht für eine Nacht. Das wollte der sich überlegen.

Dieses billige „Brötchen“ war schon zu hart und trocken für mich.

3

Dann rolle ich schon los, das Fenster offen, ganz langsam, so auf diese ganz coole Art, ihr wisst schon. Wenn Du glänzenden Felgen hast, dann bist Du auch mit einem 16 Jahre alten Passat der „König der Welt“.

Zumindest bei Shell.

Und dann stand da ein kleines, rundliches, schwarzes, wunderschönes Auto und wartete auf einen Duschplatz. Der war gar nicht staubig. Und daneben stand ein noch coolerer Typ in einem Blaumann und mit einer Marlboro. Entspannt.

„Der ist so schön!“, rief ich aus dem langsam rollenden, alten Passat.

„Können Sie kaufen!“

Nee, ey, das ist doch unfassbar, oder? Und das Problem ist, dass man beim dritten Mal nicht „Nein“ sagen darf, das ist so eine Regel bei mir. Bei dem Herrn und diesem Auto schon gar nicht! Hätte er einen Boss-Anzug getragen, nein, ich wäre nicht ausgestiegen.

So ein Auto und der Mann in Blau, das war sofort interessant. Trotz des „Blau“.

Der Wagen ist das „Kleine Schwarze“ von Chanel auf Rädern, ein „Beetle“, den habe ich dann gekauft. Eigentlich schon neben den Staubsaugern!

Du gehst eben an Penelope Cruz nicht vorbei ohne „Hola“ zu sagen, ich jedenfalls nicht. Und das war auch Penelope auf Rädern! Dieser Glanz von Haar und Lack! Dunkel, geheimnisvoll.

Das steht meiner Frau auch so gut.

220PS, nicht so wichtig.

Ich habe nur meine Frau damit fahren lassen, ich kann meine Frau mit Worten nicht überzeugen, das muss ‚ohne‘ gehen. Außen Blech-Cruz, innen noch sie, besser geht es kaum. Ich bin nämlich kein Cruise.

Den ’neuen‘ Volvo bin ich in sechs Tagen nur für 30cm gefahren, meine Frau hatte etwas zu weit vom Bordstein geparkt. 15cm. Habe ich korrigiert, das war’s. So versessen auf „neue“ Autos bin ich nicht, dass ich damit gleich fahren muss.

„Vorfreude ist die schönste Freude!“

Die kann man total einfach ausdehnen. Einfach verzichten, das geht super. Das schaffe ich beim Sprechen nicht, ein altes Dilemma.

Und der Mann mit dem grauen Vollbart im Blaumann, der ist der größte Käfer- und Beetle-Fan auf der ganzen Welt! Er hat alle Modelle, Bücher und Kataloge gesammelt!

Alle!

Ich habe Bob Dylan, aber er hat alles von den traumhaft schönen, runden, ‚weiblichen‘ Autos mit Charakter! Wahnsinn, er liebt diese Autos seit seinem ersten „Brezelfenster-Käfer“.

Wir beide sind im Himmel aus derselben Schublade gezogen worden!

Und jetzt hat er seine beiden wunderschönen „Beetle“ verkauft, aus freien Stücken! Seinen Weißen ohne Dach und den Schwarzen mit Dach von seiner Frau. Die acht Felgen waren alle perfekt. Ich kenne mich damit aus.

Und wisst Ihr, für wen er das gemacht hat?

Für seine Frau, seine ‚Penelope‘.

Sie legt jetzt ihr Handy jeden Tag abends um 19:00 vor ‚heute‘ in seine Vitrine zu dem weißen Beetle-Cabriolet.

Freiwillig. Für ihn. Er hat nämlich gar keines.

Toll.

Über „Autos“, speziell für „Arjen“

Über „Autos“, speziell für „Arjen“

Arjen ist ein Stiller in meinen Kreisen, generell mag ich ruhige Menschen, ich wünsche mir oft, ich könnte von Ihnen ein wenig mitnehmen. Das gelingt mir nicht so recht, aber einen Versuch ist es allemal Wert, bei Arjen erst recht.

Arjen, der Name erinnert an den genialen Niederländer, aber mein Arjen lebt in Belgien. Warum er „Arjen“ heißt, das müsste ich ihn mal fragen, wir fragen ja oft zu wenig. Bekommt man keine Antworten, wo ist da das Problem?

Eine mathematische Frage ohne Lösung, das ist ein „Problem“, alles andere sollte lösbar sein. Heute ist die Zeit der Probleme, nicht der Lösungen, niemandem hilft das.

Er, Arjen, entschuldigt sich manchmal für sein Deutsch, das aber nahezu ohne Fehler ist. Das unterscheidet ihn vom anderen Arjen, der gern selbst schoss, auch wenn Franck besser stand und er sich nicht dafür entschuldigte.

Ein kleiner Fehler. Aber jeder hat sie, die kleinen.

Stürmer müssen auch Egoisten sein, denkt so mancher. Nein! Falsch! Harry ist kein Egoist, das macht gerade seine „Klasse“ aus. Den nähme ich sofort in mein Team, Lewandowski dagegen niemals. Never. Der will seine Tore wie CR7, Harry will aber gewinnen, das ist nicht dasselbe, nur manchmal enden beide Einstellungen mit demselben Ergebnis.

Und Arjen, ich mag seinen Namen, deshalb schreibe ich ihn immer wieder, hat mir ein großes Kompliment gemacht, er schrieb mir, dass er sich, eigentlich ungewöhnlich für einen Mann, überhaupt nicht für Automobile interessiert und nach meinen letzten „Geschichten“ erstmals sein verborgenes Interesse nach dem Lesen entdeckte.

Ohne Auto!

Das wollte ich gar nicht, es widerspricht dem Zeitgeist, aber ich habe mich ehrlich gefreut! Das Verstoßen gegen diesen manchmal unheiligen Geist kann richtig das Herz öffnen! Zugegeben, es schließt auch das Hirn, aber manchmal wünsche ich mir sogar das.

In einem Reihensechszylinder!

Und deshalb schreibe ich, an sich nur deshalb, wieder über Autos, nur für den stillen Arjen!

Ich versuche für Euch Frauen etwas über Moden, Farben und Design einzubauen, versprochen! Nur kurz, aber das waren Röcke auch mal. Kürze ist nicht zu unterschätzen. Also versuche ich, auch Euch ein wenig „bei der Stange“ zu halten, wie man sagt.

Was kaufen, welche Typen, wenn man, wie ich, ausschließlich gebrauchte Autos kauft?

Nehmen wir einen Volvo, es gab den großen Kombi, den V70, und das gleiche Fahrzeug als Limousine, den S80. Den V70 kaufen Familien, den S80 kaum, das ist ein Auto für eine ältere Generation, die mit Limousinen aufwuchs oder für jemanden, der weder einen BMW noch einen Mercedes vor seiner Tür haben will.

Das Image ist ein anderes. Die Qualität ist fast die gleiche, hoffentlich holen die Deutschen das einmal ein.

Ein Kombi hatte früher den „Geruch“ eines Handwerkerautos, in den 60ern. Das ist lange vorbei. Kombis von BMW, Mercedes und Audi sind eher für Golffreunde gemacht, nicht als Lastesel. Golfsportfreunde, klar, nicht Freunde des VW, Ihr versteht mich.

Ein V70 wird selten besser gepflegt als ein S80, also, wenn es „egal“ ist, weil Du nur ein gutes Auto brauchst, aber nicht viel Stauraum, dann suche nach der Limousine, sie ist immer preiswerter als der gesuchte „Kombi“, technisch aber fast identisch und von gleicher Qualität.

Am besten ist es, wenn Du die Farbe hasst, dann geht es anderen auch so und es wird nochmals billiger. Innen sieht man die Farbe nicht, aber das nur nebenbei. Alle Farben fahren gleich.

Chinesen lieben Limousinen immer noch, sie haben etwas von Staatskarossen und symbolisieren dort vermutlich den sozialen Aufstieg vom „Kleinwagen“. Kein Mann von Bedeutung in Politik oder Wirtschaft lässt sich in einem Kombi chauffieren. Auch keine Frau, aber denen ist das egal, wie das Auto hinten aufhört. Die sind nicht besessen von einem Status, kurz, die brauchen das nicht. Das schreibe ich für Frauen, ich könnte anders, mache ich nicht, meine Frau liest manchmal mit.

Angie ließ sich einige Zeit in einem VW-Transporter von Ort zu Ort fahren, ausgeschlossen bei Olaf, Friedrich, Christian und auch bei dieser Sahra. Die teure Limousine ist ihr zweites Kostüm in gedeckteren Farbtönen. Die fährt keinen Trabant. Sie denkt noch in einem, vielleicht. Aber sie spricht von der Feuerwehrleiter, im teuren Kostüm in schöner Farbgebung. Als Mann würde sie weniger auffallen, Anzüge in denselben Farben haben ein Geschmäckle. Aber schick wäre das7, die Franca könnte dem Christian mal so etwas kaufen, passend zum Porsche. Hübsch, auch für Plakate.

Für die Passat von VW gilt dasselbe, wenn Du eine rote oder braune Limousine des Modells hast, wirst Du die kaum los.

Also solltest Du gezielt nach unbeliebter Farbe und Form suchen, wenn Du preiswert, aber „hochwertig“ kaufen willst. Das ist nur ein Beispiel, ein VW ist neu teuer, aber „hochwertig“ sind VWs schon lange nicht mehr, ich weise darauf immer wieder hin, weil sich diese Vorstellung immer noch „hält“, es ist ein Fakt aus der Vergangenheit in unseren Gehirnen.

„Er läuft und läuft und läuft und läuft ….“

Das ist für die Ewigkeit, aber die Vergangenheit endet immer früher als man denkt. Bei Opel ist es andersherum, keiner will die, aber sie sind keineswegs schlechter als ein Produkt von VW.

Ein zweiter Fakt beim Erwerb ist die Frage der Versicherung, also „was kostet die?“

Hier ist die VW-Limousine gleicher Bauart wesentlich billiger abzusichern als der Variant. Das liegt daran, dass beispielsweise Handelsvertreter vielleicht 40000km jährlich in diesen Kombis zurücklegen und entsprechend viele Unfälle produzieren, das äußert sich in der sogenannten „Typ-Klasse“ der Versicherer. Zusätzlich gibt man eine jährliche Fahrleistung vorab an, aber der Typ ist viel entscheidender.

Ein Volvo ist billiger zu versichern als ein Passat. Ein 200PS-Volvo kostet in der Versicherung weniger als ein Passat mit der halben Leistung.

Die Gründe? Da kommt Ihr doch selbst drauf.

Ja, das Risiko ist geringer, das sichern die Mathematiker dem Typ entsprechend ab. Den Volvo fahren andere Menschen und Berufsbilder, für Vertreter ist der zu teuer, die Massenrabatte der deutschen Hersteller könnten auch eine Rolle spielen.

Ein Golf ist wiederum noch teurer als ein Passat zu versichern, logisch, junge Leute fahren eher Golf, junge Leute bauen mehr Bumse. Sagt man „Bumse“? Oder ist das irgendwie anrüchig?

Brauchst Du nicht viel Platz und willst sparen, so denke also wie ein Chinese und fahre große Limousinen. Ja, schwerer zu parken, aber oft billiger als kleinere Autos. Die verbrauchen etwas mehr, fahre also langsamer und mit niedriger Drehzahl, dann holst Du das am Ende wieder raus. Dann geht auch weniger kaputt, der Gotteskreis, das Gegenteil des Teufelskreises.

Bei eher „sportlichen Modellen“ wie BMW oder Audi, die auch von Jungen so gern gewählt werden, bin ich unsicher, da könnte das anders ausgehen als bei VW und Volvo, ihr müsst darauf achten, wer diese Modelle bewegt. Das sind andere als bei VW und Volvo. Ein Vorurteil von mir?

Vielleicht, entscheidend ist „aufm Platz“!

Einen Sportwagen würde ich niemals haben wollen, jedenfalls in unserer Welt nicht, man wird zu einem anderen in einem Sportwagen, zumindest wird von anderen so gedacht. Bist Du auch noch alt, ist das Klischee perfekt.

In Sportwagen gehören junge Menschen, Frauen stehen sie super. Das ist wie ein riesiger Schuh, wenn das Dach offen ist. Frauen denken zu selten daran, dass ein Cabrio ein toller Schuh für den ganzen Körper sein kann. Und die Männer werden sie in diesem „Schuh“ lieben.

Dann geht es um Motor und Getriebe, nein, nicht um Diesel, Benzin oder Elektro, es geht mir nur um Zuverlässigkeit und Erfahrungswerte, nichts anderes, auch die PS-Daten treten hinter diesen Gesichtspunkten zurück. Unwichtig, fahren tun sie alle, die Frage ist, wie lange.

Also frage ich zunächst die Taxifahrer, habe ich schon mal erwähnt, egal, die wissen genau, welche Autos welche Macken haben und nerven.

Tesla„:

„Um Gottes Willen nicht! Teuer ohne Ende, unzuverlässig!“

Und wenn jemand von Hamburg nach Dortmund will, dann müssen die Tesla-Taxi-Fahrer den Ritt ablehnen obwohl das das beste „Geschäft“ wäre. Und dazu die Ladezeit, die Suche nach der perfekten Säule.

„VW„:
Nein, ich schone den VfL Wolfsburg hier.
Kein weiterer Kommentar. Ist nur VW.

Volvo V70„, früher, wird schon lange nicht mehr gebaut:

„Auf keinen Fall einen mit Automatik, nimm‘ den mit der Handschaltung, die Automatik kommt aus den USA, die ist nervös in der Stadt, die schaltet immer hin und her.“

Das ist abhängig vom Baujahr, nicht jedes Jahr hat die US-Automatik, das sind wieder Details, es gibt immer Details, im Leben entscheiden oft Details.

„Motor? Am besten den alten 2,4 Liter 5-Zylinder-Diesel, den alten, nicht den neueren! Den kriegst Du nicht kaputt, keine Chance!“

Es gibt Volvo-Werkstätten mit vielen jungen Mitarbeitern, die fahren in der deutlichen Mehrheit alle diese ’schwedischen‘ Autos mit diesen uralten Motoren, die laufen auch 700000km ohne Probleme oder mehr. Leicht zu warten sind die auch noch. Deshalb sind die kaum zu finden, die wandern von einem zum anderen, die sind kaum auf dem Markt. Autos, die sehr leicht zu finden sind, können gar nicht gut sein. Die wollen ja alle verkaufen, offenbar.

Das ist wie mit dieser orangefarbenen CD von Norah Jones, die steht überall in Grabbelkisten, keiner erbarmt sich ihrer. Ich habe schon drei aus Versehen mitgenommen. Es ist eine Schwäche wegen des schönen Covers mit ihrem Foto. Sie sah ja besser aus als ihre Musik klingt, das ist ein wichtiger Faktor. Hast Du wenig optische Qualitäten, machst aber sehr gute Musik mit intelligenten Texten, dann wird Dich der erzielte Erfolg nie verlassen, auch wenn Du älter wirst. Bei jungen schönen Frauen mit austauschbaren Klängen wird das nichts, wenn sie älter werden, das ist der Lauf der Welt.

Zu Recht.

Heute haben Autos weniger Hubraum als früher, aber mehr Leistung. Norah, nein, keine Vergleiche. Unfair. Die alte Regel gilt aber immer noch, dass Hubraum durch nichts zu ersetzen ist. Ein Sechszylinder mit 3 Litern Hubraum, das waren noch Zeiten, fantastisch waren die, die schnurrten wie Katzen, brauchten wenig Drehzahl, hatten aber manchmal weniger PS als Autos von heute mit dem halben Hubraum.

Als Benziner heute nicht zu bezahlen, der Verbrauch ist viel zu hoch, aber ein 25 Jahre alter, großer Diesel, den bewegst Du auch mit 7-8 Litern. Und der Motor, der geht zu Deinen Lebenszeiten nicht kaputt. Ob die viel „schmutziger“ sind? Vielleicht.

Ich hatte mal einen W124 als Cabrio mit 6 Zylindern, so eine Sänfte, der tut auch nur wie „Sport“, verbrauchte zu viel, habe ich nach einem Garagenjahr verkauft, an dem habe ich in der Summe Geld verdient, alle wollen die Dinger haben, vielleicht zum Verkaufen an den nächsten. Der Wert steigt immer weiter.

Die zweiten sechs alten Diesel-Zylinder mit ebenfalls 3 Litern waren viel, viel besser, BMW konnte Motoren bauen, wunderbar. Der war schon 6mal um die Erde gefahren, nie war etwas kaputt.

„Hubraum ist durch nichts zu ersetzen, außer durch mehr Hubraum“.

Fast so gut wie ein Volvo.

Einen Dreizylinder musst Du mit höherer Drehzahl fahren, sonst verhungert der, er hält nicht so lange, und er verbraucht sogar mehr als der 25jährige Alte mit doppelt so vielen Zylindern. Aber billig herstellen kann man die natürlich, die Dreizylinder aus dem Baukasten. Einer braucht nach 80000km einen neuen Zahnriemen, ein Volvo nach 180000. Das ist immer teuer. Oder einen mit einer Steuerkette kaufen, aber es lohnt auch nicht, darauf zu beharren.

Wenn ihr so einen 3-Zylinder habt und zufrieden seid, das ist dann diese eine Ausnahme, immer dieselbe, Dein Auto ist super. Komme gerade nicht auf den Hersteller, es ist aber Deiner!

„Be assured“

Dreizylinder laufen bei mir leider unter „Scherzartikel“, hochgezüchtet auf 120PS, was soll das? Bei 60PS würde ich das sogar noch akzeptieren, aber nicht beim Doppelten. Überzüchtet wie die Rassehunde, ungesund für das Tier und für den Motor. Ich verstehe davon nicht viel, ich will nur „normal“ fahren.

Mofas mit vier Rädern sind das, sorry.

Ach, Autos, ja, hässliche, aber gute, das ist immer eine kluge Wahl. Design wird überschätzt, auch das beste nutzt sich im Auge ab. Nur Mercedes und Jaguar bewahren ihren Charme, aber diese Zeit ist auch längst vorbei. Ein Kleid von Chanel wird nie „alt“, ein Kostüm auch nicht, man muss nur aufpassen, dass das nicht „schrumpft“ mit den Jahren. Mode schrumpft nämlich bei Männern und bei Frauen sehr oft. Es muss das Material sein, welches, das weiß ich nicht.

Ein 911er wird auch nie alt und Porsche kopiert das Original eigentlich seit 60 Jahren, immer behutsam in Schritten, aber der erste ist trotzdem das Schönste, genau wie der Golf I, auch wenn der etwas in die Jahre gekommen ist, formtechnisch. Heute etwas hausbacken, trotzdem wirkt der noch „gelungen“ und „harmonisch“ wie ein Streichquartett. Und er ist mit Sinn klein und nicht unnötig „fett“. Den bekommst Du in jede Lücke, außer in die Zahnlücke von Fülle.

Ich erdulde andere Ansichten.

Ach, die Jungs mit den Details:

Das sind echte „Auskenner“, die Jungs in der Werkstatt. Der Verkäufer kennt solche Details nicht, der kann auch kaum wissen, welche Elektronik oft Defekte hat, das ist nicht sein Metier.

Also immer die echten Profis in der Werkstatt fragen, die freuen sich unheimlich, wenn die auch mal eine Kaufberatung machen dürfen, die wissen unfassbar viel. Vor allem über die älteren Autos. Die schweigen auch nicht zu den Problemen von Neufahrzeugen, Klasse haben die immer, die Jungs und Männer, nicht immer die Neuwagen.

Vergesst Testberichte, alles oberflächlich da und vermutlich zahlen die Hersteller so oder so ein wenig, vielleicht mit einem weiteren Testfahrzeug für den Dauertest. Ob der Kofferraum praktisch ist, das seht ihr selbst, wichtig ist eher wie Ihr darin sitzt, nicht der kleine oder große Tester.

Und ob der noch Knöpfe hat oder schwachsinnig über den Bildschirm bedient wird wie die Elon Musk-Produkte, das ist wichtig. Wenn Du bei Regen erstmal durch das Menü wanderst, ist Regen das kleinere Problem.

„Ich war früher bei Audi, ja, viel Spielerei, die benutzt man kaum. Ich kannte nicht mal alles bei meinem eigenen A4. Spielen kannst Du am PC. Und billiges Plastik bei den Sicherheitssystemen. Klar, funktioniert, aber das Geld steckt im Spielkram. Überflüssig im Alltag.“

Ein Elektrofahrzeug würde heute niemals eine Frau oder ein Mann kaufen, die oder der in einer Wekstatt arbeitet, die wissen genau, warum sie das „noch“ nicht in Erwägung ziehen. Wir tun das für unser Gewissen, man kann das zu Fuß oder mit dem Rad aber definitiv am besten. Ich fahre leider einen Diesel, auch beim nächsten Mal noch.

In einem mir bekannten großen, anderen Autohaus haben die nur eine einzige Ladesäule, die fahren ihre Elektromobile und die der Kunden durch die ganze Stadt zum Laden, das klappt irgendwie bei der Verwaltung nicht. Nicht beim Autohaus, die wollen, bekommen aber nichts, seit Jahren.

Das erschwert auch den Verkauf.

Und wisst Ihr, wie ihr bei der Versicherung in der Haftpflicht extrem billig wegkommt?

Die Lösung?

Kauft Euch einen Ferrari!

Der kostet am wenigsten!

…. allerdings macht Euch eine Vollkasko-Versicherung dann arm.

Einfach ohne fahren!

Das ist die zweite Lösung!

Mein Mann von der Versicherung ist eine der Quellen meines Wissens, der ist ein Wunder an Details, so muss „Anwalt“, das könnte der auch. Bislang habe ich kein Auto kaputt gemacht, ich will noch in die Schadenfreiheitsklasse SF35 kommen, das mag er auch, im Sinne seines Arbeitgebers.

Gegen einen Sturz in SF17 oder so nach einem „Bums“ bin ich natürlich versichert, kostet 10€ im Monat. Bei zweimal „Pech“ stürzt Du ins Bodenlose und zahlst Dich dumm und dämlich. So warst Du vorher auch, wenn Du das nicht absicherst. Bei SF7 ist das Quatsch, da machst Du einen neuen Vertrag mit SF4, das ist kein großer Unterschied, bei SF35 ist das Roulette.

Ich liebe Roulette, aber ich verliere ungern.

Und der war ein großartiger Kopfballspieler, Mittelstürmer! Ich muss ihn demnächst wegen einer Unfallversicherung konsultieren, da plane ich dann lieber zwei Stunden ein, er hoffentlich auch. „Unfall“, das dauert 10 Minuten, das muss schnell gehen, wegen meiner Fußballfragen!

Er hat auch weibliche Kunden, das ist eine Mischkalkulation bei der Beratung, ich hole mein Geld eigentlich durch Informationen wieder rein. Jede andere Versicherung wäre teurer! Wenn er zu einem anderen Verein wechselt, dann lasse ich mich auch auf die Transferliste setzen.

Das hat er mir noch an der Haustür geschenkt, ohne jeden Vertrag:

„Papa, Du, warum fahren wir eigentlich keinen Porsche?“

„Du, mein Sohn, es ist immer amüsant, wenn das Problem nach der Lösung fragt!“

Der offene Z8

Der offene Z8

Vorgestern saß ich mit einem Milchcafe vor meinem „Broad-Street-Cafe“. Gegenüber das Restaurant, die Außentische waren voll besetzt, die Kellner liefen hin und her, sie hatten viel zu tun, da draußen.

Ein schwarzer BMW Z8 mit offenem Dach rollte auf den Parkstreifen auf meiner Seite.

Er hupte.

Er bedeutete einem Kellner, zu ihm über die Straße zu kommen. „Ach“, dachte ich, „mich hätte er auch nach dem Weg fragen können.“

So etwas ist viel schneller gedacht als geschrieben.

Der Z8 war ja nur 4 Meter von mir entfernt. Der Kellner kam in 15 Schritten über die Straße. Ich konnte sehr gut hören als der Kellner neben der Fahrertür stand und sich ihm lächelnd zuwandte.

Der Fahrer fragte:

„Haben Sie auch Suppen?“

Meine Männer

Meine Männer

„Dass Männer dazu neigen, ihre eigenen Fähigkeiten zu überschätzen, haben mittlerweile zahlreiche Studien belegt. So haben Forschende der Arizona State University herausgefunden, dass männliche Studienanfänger ihre Intelligenz höher einschätzen als weibliche Studienanfängerinnen. Für das Phänomen, dass sich Männer über- und Frauen unterschätzen, gibt es in der Wissenschaft sogar einen eigenen Namen. Man spricht vom Male-Hubris-, Female-Humility-Effect, also männlicher Hybris-, weiblicher Bescheidenheit-Effekt. Frauen unterschätzen sich eher. Männer halten sich hingegen für leistungsfähiger, als sie sind.“

  • Die ZEIT, Mai 9, 2024

Für Interessenten, auch männliche:

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35197904/

Nein, so ist mein Mann ja gar nicht, der „Maddin61“. Er ist anders. Schlimmer.

Er hat mir erlaubt, einmal meine Sichtweise hier darzustellen, also die „Wahrheit“ aus, ja, meiner „Sicht der Dinge“.

Seine sogenannte „Wahrheit“, nun, die kennt ihr ja.

Ich bin „die beste Ehefrau von allen, die er je hatte“. Ja, das stimmt und ich freue mich über dieses Lob. Andererseits war er, „Maddin61“, wie er sich hier nennt, auch nur ein einziges Mal verheiratet, mit mir.

Er, mein Mann, nennt mich manchmal „Liselotte“ so wie einer der „Chefs“, die ich früher betreute, es auch tat.

Heimlich nannte ich ihn, den Manager, nur „Rudi Delicti“. Er nannte mich wegen meines Lachens „Liselotte“. Warum, das weiß ich nicht.

Liselotte Pulver?

„Kohlhiesls Töchter?“

Ich verwandte ’seinen‘ Spitznamen ’nicht‘ wegen seines Lächelns.

Und ich würde meinen Mann auch gern den „besten Ehemann von allen, die ich je hatte“ betiteln, allein, ich kann das nicht.

Ich bin nämlich mit elf Männern gleichzeitig verheiratet! Das ist anstrengend, denn ein einziger Mann kann die Nerven einer liebenden Ehefrau schon zum Zerreißen bringen.

Elf, das ist eine Fußballmannschaft! Meine hat noch keine Meisterschaft gewonnen, ihre Deckung ist so schlecht wie die der Nationalelf des Vatikans.

Hier sind „meine elf Männer“.

Der Erste:

Im Urlaub in Spanien hat er des Öfteren junge Spanierinnen angesprochen, um sich nach Bussen, Wegen und Restaurants zu erkundigen, Argentinierinnen fragte er nach Steakrestaurants und Fabiana Cantilo. Alle diese Informationen hätte auch ich ihm geben können, denn ich nutze dafür einen Reiseführer und ein Mobiltelefon.

„Warum tust Du das?“, so frage ich meinen ersten Mann.

„Ich bin Antonio Banderas! Man erwartet das von mir!“

oder

„Darf ich mich vorstellen? Bardem, Javier!“

Der Zweite:

Auf Landstraßen und Autobahnen rührt er in der Automatikschaltung eines wunderbaren Citroen herum als würde er einen Teig zubereiten.

„Warum tust Du das?“, frage ich meinen zweiten Mann.

„Ich bin mal Rallyes gefahren! Damals nachts im Zelt, da sagte Walter Röhrl zu mir ‚Paris-Dakar, das ist die Hölle‘, Du!“

Der Dritte:

Mein Mann berät mich in Fragen der Bekleidung, er kommentiert auch Kleidungsstile anderer Frauen, lobend oder kritisierend. Allerdings ist sein Urteil nicht unabhängig von der Trägerin, das ist extrem auffällig.

„Du bist nicht objektiv, warum konzentrierst Du Dich nicht auf das gesamte Ensemble sondern kritisiert nur das farbige Tuch? Das passt alles zusammen!“ sage ich in kurzen Worten.

„Du, ich war mal Modeschöpfer, das habe ich Dir nie gesagt. Karl sagte zu mir in Montparnasse ….“

Der Vierte:

„Laber Rhabarber“, „Radio Maddin“, „Barbara“, „Guido“, das sind seine Rollen, in denen er sich verbal in der Realität bewegt. Glaubt Ihr etwa, das sei …. ‚entspannend‘? Könnt ihr 20 Stundan täglich Barbara Schöneberger zuhören? Ihrem „Bruder“? Nein!

Der Fünfte:

Manchmal etwas „Klaus Kinski“, laut und irre, ja, auch das sollte er aushalten können. Allerdings nicht so überzeugend, eher ein Kinski-Derivat aus einer degenerierten Seitenlinie, wenn ich mal den Hammer rausholen darf.

Der Sechste:

„Bruder Teresa“, so nennt er sich morgens, wenn er zwei Brötchen eingekauft hat und einen halben Liter Wasser heiß gemacht hat. Erbärmlich.

Der Siebte:

„George Clooney“, so sieht er sich nämlich selbst und versucht dessen Augenaufschlag vor dem Spiegel nachzumachen. Erfolglos, er bringt ja auch diese optischen Voraussetzungen nicht mit.

Trotzdem erwähne ich es hier, er will mir dafür neue Ballerinas „schenken“.

Lächerlich, wir haben ein gemeinsames Konto. Im Schuhgeschäft fragt er gleich nach einem Stuhl, anschließend flirtet er mit der Verkäuferin im Alter meiner Mutter, mit der jungen Aushilfe auch. Im Sitzen!

Der Achte:

„Ja, in den 70ern und 80ern war ich ein internationaler Star im Mittelfeld, aber ich wurde nicht entdeckt!“

Er denkt, er sei heute noch so gut wie Toni Kroos. Vor 10 Jahren sah ich ihn gegen unseren 14-jährigen Sohn spielen.

Nach einer leichten Schulterberührung pflegte ich meinen Mann mehrere Tage. Er denkt nie daran, dass er es trotz seiner „Fähigkeiten am Ball“ (seine Wortwahl, nicht meine!) mit Gegnern zu tun hat, die auch mit einem Ball spielen wollen. Überheblich.

Der Neunte:

„Der Beißer“ nennt er sich auch. Warum, das kann ich nicht sagen, kurz, auch hier gilt: Er hält sich vielleicht für größer als er ist.

„Bond, James Bond“ hat er noch nicht für sich entdeckt. Ich bete täglich dafür, dass das so bleibt. „Schatz, rühren, nicht schütteln“ zum Kaffee, das wäre mein ‚Armageddon‘.

Der Zehnte:

„Horst Schlämmer“, ja, davon weiß er nicht, ich habe ihm das nie gesagt, denn er macht nachts Geräusche, die an diesen Horst erinnern. Und „lustig“ ist das nur für Leser, nicht für Schlafende, „be assured“, auch so eine dämliche Angewohnheit, die ich hier von ihm kopiere.

Der Elfte:

Er heißt bei mir seit einigen Jahren intern nur „Olaf“, so spreche ihn sogar fast täglich an.

„Warum?“, fragt Ihr?

Er weiß alles besser, es ist manchmal nicht zu ertragen. Der elfte Mann in meinem Leben ist eigentlich der Schlimmste von allen.

„Basta!“, das kann ich auch!

Und was sagt er zu mir? Schlimmeres!

„Grace, Du bist so elegant“ und „Audrey, mein Reh“, aber auch „Du, Frau Bundschuh“ oder „Agnes“.

Ich will gar nicht wissen, was das mit „Agnes“ wieder auf sich hat. Mir schwant Böses.

Eure
Liselotte

„I is another“ oder „Die Schubladen im Himmel“

„I is another“ oder „Die Schubladen im Himmel“

Wurdet Ihr schon einmal mit einer anderen Person verwechselt? Hat jemand schon zu Euch gesagt, es gäbe jemanden, der ‚genauso‘ aussieht wie Ihr? Habt Ihr schon einmal jemanden verwechselt, weil da jemand war, der dem Gemeinten auf den ersten Blick so ähnlich sah?

„Wir wissen es ja nicht!“, sagte das kleine Kind in solchen Fragesituationen oft, wenn die Antwort allein der Himmel wusste. Oder der Wind, wenn Ihr Bob Dylan mehr vertraut als den höheren Kräften.

Es ist alles viel einfacher als Ihr denkt!

Im Himmel gibt es auch nur eine begrenzte Anzahl von Schubladen, in die bei Geburten gegriffen wird, anders kann es gar nicht sein.

Manchmal herrscht auch dort Arbeitskräftemangel und dann sitzt da ein Engel, leicht bekifft oder angesäuselt und nimmt immer Menschen aus derselben Schublade. Niemand auf der Erde ist dafür verantwortlich!

Ich selbst kenne das seit 50 Jahren, ich habe so ein Durchschnittsgesicht, dass ich oft für einen anderen gehalten werde.

„Thomas, ey, Du warst lange nicht beim Training“, hielt mich einer 1975 an .

„Nein, Du verwechselst mich, ich bin nicht ‚Thomas‘!“

Das geschah nicht nur einmal, ich hätte den „Thomas“ gern einmal getroffen. Habe ich etwa einen Doppelgänger? Oder gar mehrere?

So gern hört man das ja nicht, jeder möchte gern einzigartig sein und ist es auch, aber oft nicht äußerlich.

Ich weiß nicht, was eineiige Zwillinge darüber sagen können. Ich selbst würde Zwillinge nur identisch kleiden, wenn die das beide so wünschen. Ich glaube nicht, dass das so sein sollte. Es ist nur „niedlich“, vor allem für die Mütter, nicht immer jedoch für die Zwillinge.

Ältere Zwillinge kleiden sich sehr selten gleich.

Wenn mir Verwechslungen heute noch widerfahren, dann spiele ich mit, solange ich das schaffe, ein Rollenwechsel, ein Schauspiel!

Ja, das ist vielleicht nicht „nett“ von mir, aber es verhindert das Gefühl nur „einer von mehreren zu sein“ und leitet Energien weg von mir. Ich bin etwas seltsam, das ist möglich.

Endlich einmal „I is another“ im eigenen Leben!

„Torsten! Klasse! Wie lange ist es her?“

„Mann, was für ein Zufall! Du, das muss doch *Jahre* her sein, oder?“

„Ja, Du, sicher, wir waren ja auch im selben Verein!“

„Richtig, das hatten wir auch gemeinsam! Weißt Du noch, diese grausame Niederlage?“

„Klar, so was vergisst man nie! Norderstedt, das war die Hölle! Die erste Halbzeit!“

….. usw.

Man muss natürlich im Gespräch weitere Informationen entlocken, die man dann bestätigt und sich tastened ins Nichts weiterarbeitet.

Nicht leicht!

Blöd ist das ganze vor allem dann, wenn Ihr dann plötzlich merkt, dass Ihr den Typen doch kennt. Aber dann wäre es gut, dass Ihr nicht gleich „Nö, bin ich nicht“ gerufen habt.

Manche Leute erinnern sich nicht gut an Namen. Ich auch nicht immer, ich kenne so viele Namen, aber Kennzeichen von Autos kann ich mir immer merken, auch 50 Jahre später weiß ich noch viele von Nachbarn oder den ersten Autos von Freunden, Typ und Motor auch, klar.

Peters erstes Auto?
VW Golf, 70PS, Baujahr circa 1975, Vergasermotor, Kennzeichen XX-P 506.

Thomas‘ Eltern in unserer Siedlung?
Mercedes 280S, Baujahr um 1970, Kennzeichen XX-DB 5.

Meine weiß ich ja auch, alle, 20 Stück könnten es sein, unnütz ist das, überflüssig.

Das ist echt lästig.

Vor acht Jahren saß hier zum Beispiel eine Frau im Cafe, die zu laut sagte, wann sie Geburtstag hat, dann fuhr die in einem schwarzen Passat Variant weg. Ich machte noch eine unpassende Bemerkung, ich hatte nämlich Angst, dass ich das Datum speichere.

Der VW hatte die Rundscheinwerfer von 2008 und im Kennzeichen die Zahl 777. Ein Turbodiesel, 122PS oder der 140PS. Der mit 140 ist besser, aber das nur am Rande.

Die Frau hat am 15. März Geburtstag und vor circa 20 Jahren war die bei einer Vernisage, bei der ich auch war. Neulich habe ich die gesehen, aber ich war sofort genervt und will das neue Kennzeichen nicht sehen, neue Lasten will ich nicht.

Diese Passat halten nicht lange, wisst Ihr?

So, da bin ich vom Thema abgekommen.
Unnützes Wissen ist nämlich ebenso anstrengend wie Doppelgänger.

In meiner Stadt wohnt übrigens auch ‚Mathias Richling‘, witziger Typ, der Kabarettist, wir haben schon mehrfach zusammen gefrotzelt und gelacht. Ja, so sieht es aus.

Und ‚Carsten Linnemann‘ von der CDU, der arbeitet hier im Nebenjob in einem Fachgeschäft für optische Korrekturen von menschliche Augen, also der verkauft halt Brillen. Der drückt sich oft etwas zu kompliziert aus, auch bei Brillen, zu viele Fachbegriffe.

Nicht für mich kompliziert, aber für noch Ältere möglicherweise.

Sympathisch, genau wie im Fernsehen, konzentriert und mit offenem Blick für seine Realitäten. Etwas starr manchmal sein Blick. Neben den Brillen blickt er nicht so, nur bei „heute“ mit Marieta.

Nicht immer sind seine Realitäten auch meine, aber jeder hat ja nicht nur seine eigene Wahrheit sondern auch eine eigene Realität. Besonders, wenn Du nicht gut sehen kannst. „Mit anderen Augen sehen“, das könnte daher kommen.

Oder von Carsten Linnemann.

Der Name erinnert mich zusätzlich an Loriot, dicht an Erwin Lindemann, aber ‚Witze über Namen‘, die sind im Himmel in einer Schublade ganz unten.

Der Teufel hat den Schlüssel.

Macht keine Witze über Namen, da weiß jeder sofort, dass Ihr Kontakte nach ganz unten habt, das schadet Eurem Image!

‚Richling‘, klar, habe seinen Freund gefragt und Internetfotos von Richling gezeigt, der neben ihm saß, nicht ihm selbst, der kennt ja seine Bilder im Netz. 🙂

Und der Freund hat seinen Freund ‚Richling‘ auch als „Richling“ identifiziert!

Wir grüßen uns nun immer, der Mathias und ich. Der ist an sich sogar witziger als der echte Richling, weil der nur seine eigene Stimme braucht während Richling, der echte, immer aus den anderen Himmelsschubladen Stimmen klaut.

Der hat gute Kontakte, der echte Richling.

The Broad Street Café



The Broad Street Café

Früher, ja, vor mehr als 30 Jahren, da gab es das „Café Art“, mein Stammcafe in der Stadt. Das galt in der „Brigitte“ in den 80er Jahren als eines der schönsten Cafés in Deutschland. An sich sind die meisten meiner Unterrichtsstunden in dieser Zeit zunächst auf „Ratsherren Pils“-Blättern des „Art“ entstanden. Das ist ja 40 Jahre her, also fast.

Es fällt einem einfach mehr in großer Entfernung vom Schreibtisch ein, das ist viel freier! Außerdem konnte man als junger Lehrer die Aufgaben manchmal an anwesenden Gästen testen.

Nicht immer geht es um Rechnerei. Aber die Idee muss „passen“. Als mathematisch Verbildeter weiß man vorher manchmal nicht, auf welche Ideen andere kommen. Das auszuprobieren ist hilfreich.

Jedenfalls saß ich dort immer vor dem Tresen an Tisch 7. Nie hätte ich woanders sitzen mögen. Wenn der „besetzt“ war, habe ich auf der Treppe gewartet, bis „mein“ Tisch frei wurde. Das ist so ein Ritual, eine Gewohnheit, immer derselbe Tisch. Zuhause nimmst Du auch stets denselben Stuhl, ich sowieso.


Bis heute bin ich wesentlich lockerer geworden, also jedenfalls solange der Tisch am Fenster in meinen jetzigen „Broad-Street-Café“ frei ist. Es kommt sogar vor, dass ich draußen auf einer Bank sitze.

Aber nur auf der linken, nie rechts, auch wenn die frei ist. Da ist eine Spielhalle
zu dicht dran und die hat kein gutes Karma. Also nur für mich, rein mathematisch gesehen. Da gibt es nämlich nichts zu gewinnen.

Auch den Tisch unter dem Baum nutze ich teilweise, also wenn die beste Ehefrau von allen, die ich je hatte, mitkommt. Tisch hinter dem Fenster innen, die Bank vor demselben Fenster und Tisch unter dem Baum draußen liegen ‚exakt‘ auf einer Geraden, ein Grund für meine variable Präferenz der Platzwahl. Bei Regen stelle ich einen Stuhl in den geschützen Hauseingang nebenan. Ich liebe Regen, aber nass werde ich ungern.


Früher, da hat mal jemand im „Art“ an Tisch 7 gefragt, „ob Maddin schon da war“. Da lagen damals nämlich drei Zigarettenreste im Ascher, parallel gelegt, alle gleich lang, mit 1,5cm „Restweiß“ und dem gleichen Knick an exakt derselben Stelle.

Auch Zigaretten brauchen es gleichförmig. Ich würde mich als Zigarettenrest unwohl fühlen, wenn es im Ascher aussieht wie Gruppensex, das geht gar nicht. Dann lieber gleich ausleeren, damit eine gewisse Ordnung erhalten bleibt. Oder eben parallele Strukturen anlegen!

Das habe ich bei „Rauchen, Teil 1, 2017“ schon mal geschrieben, aber das ist lange her und ich hatte es vergessen. Manchmal wiederhole ich Dinge der Eindringlichkeut wegen mit Absicht. Hier nicht. Hier liegt eine Art ehrlicher Charakterstudie zu Grunde.

In meinem jetzigen „Broad-Street“-Stammcafe, also wenn mein Akku, also der vom mobilen Telefon, nicht meiner, wenn der also leer ist, dann würde mich meine Frau tagsüber dort zuerst suchen, abends dann in dem Abendcafe neben dem Theater.

Wenn ich mit dem Hund zu Fuß weg bin, dann würde sie wiederum in einer anderen süßen Einrichtung suchen. Ich mag Cafés relativ gern, velleicht ist Euch das aufgefallen.

Ich bin relativ berechenbar, anders als Joshua Kimmich.

Hier, ich schreibe nämlich aus dem Schaufenster, arbeitet auch eine ganze Familie, zu sechst, der das Cafe gehört! Sie stammt ursprünglich aus einem ganz fernen Land, das heute schon lange keine Ruhe mehr findet.

Und Umay, die technische versierte Künstlerin aus der Türkei, Zoe, die Medizinerin aus Deutschland, Anna aus Pakistan, die normalerweiae im sozialen Bereich ihre Bestimmung hat, Sonja aus der Ukraine und die Annemieke, die ‚Viertel-Holländerin‘ ist, die alle machen Kaffee zum Niederknien. Annemieke hat eine Zwillingsschwester, die ist übrigens auch ‚Viertel-Holländerin‘, die Marleen.

Eigentlich weiß ich auch nicht, ob die beiden manchmal heimlich ihre verschiedenen „Jobs“ tauschen!

Und gut sehen die auch noch aus, die „Caffe Latte“ mit der „Schaummütze“ und dem gemalten Muster oben drauf.

Ich trinke immer dasselbe, das ist in meiner Natur so angelegt. So ein plötzlicher „Flat White“ aus heiterem Himmel würde meinen Tagesablauf zu sehr umkrempeln. Ansonsten bin ich natürlich ganz anders.

Da geht man kaum noch weg.

Zoe schon, sie raucht manchmal für die anderen mit, aber ich glaube nicht, dass ich das schreiben darf. Ich frage sie einfach mal. Wenn sie „ja“ sagt, dann lasse ich das so stehen. Ansonsten lüge ich mir etwas zusammen. Ihr merkt das ja gar nicht. Sie ist echt schnell, die schafft in 50 Minuten mehr als ich in 60 Minuten schaffen würde, die erarbeitet sich solche Minipausen. Niemand zieht eine leichte „Marlboro“ zügiger „durch“ als Zoe. Mit schnellem Schritt raus und schon ist sie wieder am Tresen, ich könnte das nicht in 2 Minuten.

Aber ich bin ja auch dreimal so alt.

Jedenfalls beglücke ich hier Schüler ab Klasse 11 mit meinen Zahlen und Buchstaben. Kostenlos, zweimal in der Woche für eine Stunde. Manchmal auch 90 Minuten, ich bin ja nicht unflexibel. Das läuft erst wieder „an“, manchmal kommen gar keine Logarithmen oder Logarithminnen und ich muss hier allein tippen oder lesen. Ist nicht schlimm, aber ich fühle mich dann doch etwas unterfordert.


Der netten Dame vom Ordnungsamt habe ich auch schon angeboten, dass sie zu ‚BSM‘ kommen darf, denn ihre beiden Töchter sind schon über 30. Sie will mich allerdings lieber im Parkverbot aufschreiben. Job ist eben Job, ich verstehe das gut. Ich wünsche mir immer, dass sie wieder einen netten Gruß dazuschreibt.

Der wäre mehr Wert als das Ticket.

‚BSM‘, das ist eine Abkürzung und bedeutet „Broad-Street-Math“. ‚Maths‘ ist britisches Englisch, ‚Math‘ ist amerikanisch, deshalb ‚Math‘ und nicht ‚Maths‘.

Mir gingen in den letzten Jahren einige wenige Briten im Musikbereuch schwer auf den Zeiger, wisst Ihr?

‚BSM‘ ist etwas heikel, ich weiß.

Ich lerne durch meine Mathematik indirekt auch andere Menschen kennen, die sind in ganz verschiedenen Altersgruppen zuhause. So ein Studentencafe, das wäre nichts für mich. Das vermittelt mir so ein „Altersfeeling“ und das fühle ich höchst ungern.

Umay berät mich manchmal kurz bei meinen Fragen zu optischen Gestaltungen, die ist schnell, sehr schnell. Da muss ich genau zuhören, denn sie sagt nicht alles zweimal, nur weil ich so alt bin. Da muss man hellwach bleiben. Sie spricht so schnell wie Hamilton Auto fährt. Lewis, nicht der Fotograf. Das tun Menschen, wenn sie noch schneller denken.

Bei mir geht das nicht, ich denke oft langsamer als ich spreche. Das ist kein Vorteil von Zeit zu Zeit.

Zuerst habe ich zu ihr im Spaß „L’Artista“ gesagt, dagegen hatte sie nichts.

Anna trägt viel schwarz, also „im Job“, aber wenn sie selten auch einmal ‚privat‘ erscheint, dann kommt einem ein Rausch von geschmackvollen Farben entgegen! Mutige Farben, aber keine lauten. Das verstehen nur Frauen und Modeschöpfer. Und sie spricht Deutsch, Englisch, Türkisch und Urdu. Wenn die jetzt auch noch Mathmatik „kann“, dann müsste ich eigentlich den „Caffe Latte“ zubereiten.

Dafür werden zwei Espresso „gezogen“, aber ich habe keine Ahnung, weshalb Espresso „gezogen“ wird. Man „macht“ einen Filterkaffee, aber keinen Espresso!

Also könnt Ihr am Tresen auch bitten:
„Ziehen Sie mir bitte einen Espresso!“

Ich bestelle grundsätzlich zwei „Caffe Latte, groß“. Den einen trinke ich morgens, den anderen am Nachmittag. Den zweiten würde ich Yoga-Sabrina überlassen, aber sie war in letzter Zeit nicht da. Vermutlich wegen eines Retreats im Süden Europas.

Zoe hat fast nur Schwarzes an, das passt wirklich immer zusammen, stilvoll. Der Kontrast zum hellen Milchcafe ist gut. Ich glaube aber nicht, dass das ein Einstellungskriterium war, weil alle anderen unterschiedliche Farben zulassen.

Sonja aus der Ukraine und Annemieke oder Marleen, man weiß das nicht, kenne ich erst einige Tage.

Aber man kann sagen, dass da die halbe Welt am immer gleichen „Caffe Latte“ arbeitet!

Eigentlich ist das wie ein Kurzurlaub.

Teilweise gehe ich denen bestimmt auf die Nerven, wenn ich Fragen am Tresen stelle. Aber die lassen mich das noch nicht merken, sehr angenehm. Zoe ist da sehr cool, wenn ich eine „Du, eine 30-Sekunden-Frage“ habe.

„30 Sekunden habe ich“, sagt sie dann.

Das mag ich total, diese Klarheit ihrer Aussagen einem alten Mann gegenüber. Deshalb stelle ich ihr auch die meisten Fragen, nur so, weil mich das so freut, wie sie sehr elegant auf Kürze besteht. Jedesmal hat das ‚Klasse‘. Wenn mir keine zweite Tages-Frage einfällt, ärgere ich mich, aber die sollte eben auch ‚passen‘.

Meine gleichaltrige Tochter ist da wesentlich direkter mit einem schlichten „Nö“.

Neulich hat sie drei Studenten nach 30 Gesprächsminuten mit einem plötzlichen „Na dann: Tschüß“ verabschiedet. Schlecht finde ich auch das nicht. Sie kann auch „so, wohin geht ihr denn jetzt hin?“ zu fünf Jungs sagen.

Früher gingen Frauen einfach weg, heute schicken sie ganze Männergruppen weg.

Sehr gut.

Ich schicke meine Tochter bald einmal zu Zoe für den Grundkurs in „Eleganz“.

Heute war keiner da für meine Graphen, Zufälle und Skizzen, deshalb habe ich gedacht, ich schreibe mal etwas zum Ort des Geschehens, das ausfiel. Außerdem wollte Umay, dass ich das versuche. Hoffentlich ist sie nicht so streng mit diesem Text, ich habe da doch ein wenig Respekt.

Neulich hat eine Nachbarin von mir gesagt:

„Mathe im Cafe? Kostenlos? Das kann ja nur schlecht sein!“

Ja, mancher sieht das so, ich musste lächeln. Die Nachbarin war früher nicht so gut in Mathematik, glaube ich.

Ganz falsch ist der Gedanke ja nicht, aber auch etwas oberflächlich.

Ich glaube, ich biete ihr an, dass sie als einzige für ihren Sohn bezahlen muss, damit sie das nicht so „schlecht“ findet.

Black And White

Black And White

-English Version, original from 2017

„Life happens in the gray area.“

For some reason I said this to Ira and she was a little upset because she thought it was so „negative“.

I didn’t mean it that way at all.

„Gray“ is a wide range, from slightly dirty white to charcoal to an almost black that glistens slightly in the sun. An innocent, pure white is as rare as a deep, pure black.

Perhaps both extremes do not exist at all, or only rarely, in exceptional situations. Even a hiccup in the morning destroys a white morning of absolute happiness, and a dog wagging its tail paints over any black with a slight sheen.

So life is gray in a positive sense!

I always have two marbles, black and white, in my right pocket. You can use them to play little games with a small child, like who has to fetch the water bottle from the basement.

Boccia with a stone as a „pig“ or who can roll their own marble closer to the wall. She always wants the black one. You can also play with it yourself. It’s usually good to have something nice and smooth between your fingers. Marbles are better than cigarette lighters.

I give the two marbles to friends from time to time. Then, after a day without marbles in my pants, I always have to get two new ones. Sometimes I’ve given them to the artists after a great concert, in short, I always have them with me, even to give them away. Some people are so happy about it that they pick them up, which makes me happy again and brightens up the gray.

Patti Smith and Lucinda Williams have some, for example, and so do Frazey Ford, Andrea Schroeder and Margo Timmins from The Cowboy Junkies. And Hannah Aldridge too, since yesterday, of course.

It irritates men, I don’t even try.

If you ask people where their lives currently fall between white and black, most of them place themselves in the middle, sometimes a little to the right, sometimes a little to the left, the lighter gray. No matter ‚where‘ their life ‚is‘ currently in between, they always look a little serious and thoughtful.

Marc said, „Wait, I’ll have a light beer after the first one, please.“

That’s how the guys are.

And black and white are extremes that only make sense together. After several days of white, the black ball reminds me that ‚black‘ still exists. And when it gets very dark, a little white hope is a great comfort.

Two gray balls would be boring.

And life is not.

😀

Das Spiel mit ihr


Das Spiel mit ihr

Der Mensch braucht Herausforderungen, Beschäftigung und Erfolge. Und Lob, Lob ist ganz wichtig, das bestätigt, das lässt Dich wachsen.

Wenn man das zu wenig bekommt oder erhält, dann sollte man selbst dafür sorgen.

Zum Beispiel kann man das Auto sauber halten, oder Schuhe, das ist eine „Beschäftigung“. Gleichzeitig steckt darin eine „Herausforderung“, die darin besteht, dass man Verschmutzung ‚danach‘ möglichst meidet.

Große Pfützen und dunkler Matsch sind beispielsweise die natürlichen Feinde sauberer Schuhe. Dann sollte man den Weg entsprechend planen oder diese Stellen umgehen. Einfach.

Ein „Erfolg“ ist es, wenn man bei Regen nach dem Hundespaziergang denkt:


„Mann, die sehen ja noch gut aus!“

Die beste Ehefrau von allen, die ich je hatte, versteht das nicht. Dafür Lob zu bekommen, ist schwierig.

Sie sagt, wenn ich wegen einer erdigen Stelle einen drei Meter längeren Umweg über eine Pflasterung nehme:

„Stell Dich nicht so an!“

Klar, dass das nervt. Aber *ich* putze ihre Schuhe, wenn sie das wünscht. Sie fragt mich selten obwohl ich ausgesprochen gern Schuhe putze.

Man braucht für „Lob“ eben kleinere Umwege, zum Beispiel beim Abstellen eines Autos:


Am liebsten behalte ich Autos lange, eines hatte ich sogar 18 Jahre lang, das ging nicht kaputt.

Den jetzigen haben wir schon 10 Jahre, der ist aber schon mit der Pubertät „durch“, ich lehne den teuren Kauf neuer Automobile nämlich ab. Den hohen Wertverlust bürde ich anderen auf, die ein neues Auto kaufen, wenn das alte schmutzig ist oder wenn sie meinen, das neuere Modell sei besser.

Männer denken das selten sogar bei Frauen, Lothar Matthäus zum Beispiel oder Gerhard Schröder. Elisabeth Taylor war auch so ein Fall, ist mir aber alles egal.


Sauberkeit, ja, Karl Lagerfeld warf Unterhosen nach einmaligem Gebrauch weg, das wäre bei Fahrzeugen jedoch übertrieben, ich habe das schon mal erklärt, das mit „KL’s“ Hosen.

Bei Unterhosen kann man 30 Stück kaufen, bei Autos ist das komplizierter zu organisieren. Die kann man in größerer Stückzahl auch nicht im Internet bestellen, jedenfalls nach meinem Kenntnisstand.


Bei einem alten Auto weiß man, wo das endet, deshalb will ich fast nie ein neues, denn dann kommt so eine Gewöhnungsphase mit Abstandskontrollen beim Einparken. Diese Piepser sind ja Mimosen, die piepen bei 30cm Abstand, ich verachte so etwas. Mein tolerierter Abstand vor Wänden in Parkhäusern ober zuhause vor der Papiermülltonne liegt bei 5cm oder lieber noch darunter. Habe ich einen schlechten Tag mit 10cm Abstand nach der visuellen Kontrolle im Parkhaus, starte ich neu und fahre dichter an die Wand. Kommt selten vor, es ärgert mich in gewissem Maße, wenn ich so versagt habe. Andererseits steigere ich so meine Resilienz. Das Wort ist gerade in Mode.

„Stell Dich nicht so an!“


Nein, das ist nur ein Spiel mit guten Erfolgsaussichten! Aber man muss sich mit dem Auto auskennen. Und man darf nicht nach 2 Jahren ein neues Auto wollen. Und wenn meine Frau dabei ist, dann steige ich auch bei einer unkonzentrierten 15cm Distanz nicht wieder ein, aber wohl fühle ich mich dann nicht.

Hinten muss man immer wissen, ob die Anhängerkupplung dran ist oder nicht. Ich will, dass die immer dran ist, meine Frau baut die aus merkwürdigen Gründen manchmal ab und dann habe ich hinten ein Dilemma von 20cm, wenn sie mir das nicht gesagt hat.

Vorn sind 20cm natürlich eine Katastrophe. Nicht jeder Mann sieht das so.

Gute Kommunikation ist wichtig bei der „AHK“, ich will nicht vor jedem Start prüfen, ob die dran ist oder nicht.

In Holland habe ich einmal vorn einen kleinen Kratzer verursacht, das war 2016, aber den lasse ich so, es ist ein Mahnmal. Meine Frau hatte beim Einparken eine Frage gestellt. Man stellt als 30cm-Abstandsfrau beim Einparken einem 5cm-Mann keine Fragen. Ich mache ja schon extra beim Einparken die Musik aus.

Beim Parken an Bordsteinkanten hintereineinander arbeite ich auch mit der 5cm-Reifenabstandsregel. Leider besteht da eine Abhängigkeit vom Führer des Fahrzeugs, das die hintere Begrenzung der Lücke bildet. Man orientiert sich ja an diesem, die Bordsteinkante sieht man nicht, Spiegel elektrisch zu verstellen, das ist wirklich lächerlich, ich hatte früher gar keinen Spiegel rechts.


Man kann das oder man kann das nicht. Wenn der hintere also ein 20cm-Rand-Abstandsparker ist, dann landest Du unwissentlich auch bei 20cm, wenn Du Dich auf den verlässt. Dann muss man nochmal raus aus der Lücke und das verbessern.

Ich bin nicht gern abhängig.

Bei der Geschwindigkeit auf Autobahnen liegt bei mir ein kleines widersprüchliches Phänomen vor, das gebe ich zu. Ich fahre niemals in Eile, nie, dann komme ich lieber zu spät, ich lasse mich von einer Beifahrerin nicht hetzen, wenn sie auf die Minute pünktlich sein will.

Dann soll sie mit der Bahn fahren.

Jedenfalls fahre ich nachts bei guter Musik auf einer leeren Autobahn ohne Tempobeschränkung manchmal nur 110km/h mit Hilfe des Tempomaten, dann freue ich mich über den Verbrauchswert von 4,5 Litern, aber ich bin nicht sparsam, ich mag nur kleine Zahlen in der Anzeige. Es geht mir weder um die Umwelt noch um das Bankkonto. Es ist gemütlich so dahinzurollen.

Wenn jetzt aber eine Beschränkung zum Beispiel auf 120km/h vorgegeben ist, dann reize ich das bis an die Grenze aus, in jedem Land Europas mache ich das so, da bleibe ich nicht einen einzigen Stundenkilometer ‚drunter‘.

Der Tachometer ist dafür viel zu ungenau, der zeigt bei mir 127 an, wenn reale 120 vorliegen, das kontrolliere ich mit einem alten Garmin-Verkehrsleitsystem, ich komme nicht auf das übliche Wort für Endnutzer.


Aber, wenn die blitzen, dann gibt es eine Toleranz von 3km/h, also stelle ich den Tempomaten so ein, dass das GPS-System 123km/h anzeigt. An Steigungen ist da manchmal eine kleine Korrektur notwendig, wenn man wegen technischer, interner Abläufe auf 122km/h zurückfällt.

Die Regeln, die mache ich entweder selbst oder ich arbeite hart an der erlaubten Grenze. Leider kann ich nicht erklären, warum ich das tue, aber mir geht es damit einfach besser.

Es geht mir nur um das Spiel mit ihr, mit der Regel.

Außerdem überhole ich dann diese „Tachofahrer“ mit 131km/h auf meinem eigenen. Aber es geht mir nie darum ’schneller‘ zu sein, das ist mir völlig egal, ich will nur nicht „braver“ sein als die Regel erlaubt.

Das ist so eine kleine Grenzerfahrung, wisst Ihr? Der Tempomat, das ist eine tolle Erfindung im letzten Jahrhundert gewesen!

Verkehrszeichenerkennung mit automatischer Geschwindigkeitsanpassung, Heckkameras, Parkpiepser, automatisches Einparken, Spurhalteassistenten, Park-Distance-Control, das möchte ich alles nicht. Es wird immer schwerer, den ganzen Mist zu umgehen.

Pferde hatten das früher nämlich auch nicht.





Mein alter Dollar

Mein alter Dollar

Ich besitze zwei Dollar.

Der eine ist eine weiche Silbermünze von circa 1887, ich habe jetzt nicht nachgesehen. Den hat meine Mutter nachdem sie Ende der 50er mit ihrer eigenen Mutter in die USA auswanderte mitgebracht. Sie kam nämlich 2 Jahre später auf Wunsch ihrer Mutter wieder zurück. Dass dort überwiegend Englisch gesprochen wird, das war den beiden offenbar nicht ganz klar.

Die Rückkehr war aber mein großes Glück, weil ich sonst vielleicht gar nicht existieren würde. Ich habe große Probleme, mir diese Situation im Detail auszumalen. Immerhin habe ich so mit dem Silver Dollar ein Erinnerungsstück, die anderen sind nämlich woanders gelagert. 😉

Der zweite Dollar ist auch schon 8 Jahre alt, den hat mir eine mathematische, sehr ordentliche, weibliche Begabung mitgebracht nachdem sie mit ihrem Vater in San Francisco war.

Ihr kennt ja die Straßen dort aus dem TV mit Michael Douglas und dem mit der Knollennase. Auf den Namen komme ich gerade nicht. Irgendwas mit „Karl“, in der deutschen Schreibweise! Sucht mir den bitte mal raus!

Dieser zweite Dollar führt seitdem ein ruhiges Leben in meinen Portemonnaie. An sich will ich den auch behalten, so für den Notfall. Und eigentlich auch als Erinnerung an Geometrie, Analysis und Stochastik bei Anneli. Die hatte mich nämlich aus einem mathematischen Tiefdruckgebiet befreit!

Jetzt hatten wir hier so viel Staub aus der Sahara wie in Andalusien auch, aber das ist eine andere, viel weiter entfernte Küste hier!

Staubige Autos mag ich nicht besonders, das haben sie mit staubigen Schuhen gemeinsam. Ansonsten lege ich auf extreme Sauberkeit keinen allzu großen Wert. Eine Ausnahme sind da zum Beispiel nur die Leichtmetallfelgen. Die sollten aussehen wie neu, das sind sozusagen die Fingernägel eines weiblichen Automobils.

Männliche Fahrzeuge haben meist ungepflegte Nägel.

Am besten reinigt man die mit Bref für 3,89€, mit dem Backofenspray. Das war mal ein Tipp von einem, der so einen Autopflegedienst hat.

Gut und fett einsprühen, aber nicht auf die Reifen, bitte. Dann 15min warten oder in dieser Zeit mit dem Hund „Sitz!“ und „Platz!“ üben. Es ist mit Bremsstaub und Schmutz, der heiß eingebrannt wird, ein ähnlicher Vorgang zu betrachten wie der, der sich in einem handelsüblichen Backofen beim Braten und Backen abspielt. Fett steigt dort auf, schlägt sich nieder und wird eingebrannt. Eine Entfernung ohne regelmäßige Pflege ist mühsam. Ja, auch ein Backofen sollte ein gewisses Niveau bei der Reinheit haben.

Dies als Erklärung für Zweifler, die lieber 35,99€ in einen Felgenreiniger investieren. Sicher, ein teures Automobil könnte sich durch ein Küchenprodukt beleidigt fühlen, das gebe ich zu.

Allerdings *bezahlt* der fahrbare Untersatz den teuren Reiniger *nicht*. Ihr seid also argumentativ recht gut aufgestellt.

Mann, das habe ich doch inhaltlich schon mal geschrieben, aber ich weiß nicht mehr wo. Vielleicht privat an einen Autoliebhaber, allerdings nur kurz und daher viel „männlicher“.

Danach mit dem Hochdruckreiniger absprühen! Etwas mit Zewa nachwischen, fertig. Bei Altfelgen, die sich seit mehr als 10 Jahren drehen, das Ganze bitte zweimal durchführen. Ich empfehle dazu Einweghandschuhe. Ein sauberes Auto verliert seine Außenwirkung, wenn der Fahrer schwarze Fingernägel hat! Statt Zewa gehen auch preiswerte Ersatzprodukte, bei Bref aber bitte nicht. Ihr kauft ja auch kein billiges Parfum, wenn Ihr heiratet.

Um was ging es nochmal? Ach ja, der Saharastaub! Der muss runter, dafür braucht man einen Euro, zumindest bei einem großen Kombi. Für einen Golf reichen 50cts, wenn man so schnell arbeitet wie ich es gewohnt bin.

Leider hatte ich nur 50cts für den V70 übrig und riskierte es, aber es reichte nicht. Dann entdecke ich den Dollarschein im Portemonnaie und beschloss, ihn zu investieren. Die erste Frau wollte ihn nicht gegen einen Euro tauschen, die war jung und kannte sich vermutlich aus. Also schenkte sie mir den Euro! Ein sauber abgesprühter V70 wirkt größer als ein staubiger, er rollt auch gleichmäßiger.

Einige Tage später wollte ich mir mit der Karte für 5€ dieses Spielgeld an der Waschanlage holen, aber man kann da gar nicht mit der Karte zahlen! Die Bank ist weit weg und ich bot einfach erneut den Dollar an! Wieder wollte ihn keiner haben. Zuletzt bekam ich aber einen Euro für einen Test mit Backofenspray am linken Vorderrad eines 5er BMW 3.0d. Der hat heute gar keine 3 Liter Hubraum mehr wie der E39, aber das nur am Rande. Ob der noch 6 Zylinder hat wie meiner früher? Ich bezweifle das.

Beim dritten Mal war das schon Routine für mich, den Dollarschein von Anneli biete ich immer an, aber wenn jemand den annehmen will, dann finde ich bestimmt noch jemanden, der den nicht will und mir trotzdem aus der Patsche hilft.

Bargeld ist für mich mittlerweile ein wenig wie die Reichsmark, ich bin jung, dynamisch und ich liebe saubere Autos.

Unfassbar, dass es keine Kartenzahlung bei Selbstwaschanlagen gibt. Ich würde ja gern zahlen, ich kann mir das leisten, aber doch nicht so.

Die Bank ist 4km entfernt!

2024!
In Deutschland!
Unglaublich!

Fußball, Autos & Frauen

Fußball, Autos & Frauen

Hier geht es heute einmal nur um uns, um uns Männer! Das darf, das muss, das sollte auch noch einmal möglich sein. Die Frauen wissen an sich alles über uns, also müssen sie das hier nicht lesen. Hier ist die korrekte Absprunghöhe erreicht und ich wünsche allen Frauen einen sanften Flug in die eigenen Gewissheiten.

Nur für Männer!

Ich meine eigentlich, dass die Frauen „denken“, sie wüssten alles über uns. Natürlich schreibe ich das nicht sofort, sondern erst hinter dem „Notausstieg“ oben. Als Mann sucht man auch manchmal so eine Art „Schutzraum“ auf. Den brauchen auch wir, nicht nur die Fraktionen mit anderen Geschlechtsausprägungen oder -wünschen.


Wir schützen uns mit unseren drei Themen! Die gehören nur uns, zumindest fast.

Kurz: FAF.

Ach, sorry, mir fällt gerade das Pärchen neben uns im argentinischen Restaurant am letzten Andalusien-Abend in Malaga ein. Ein wahrlich tolles Angebot dort, wir hatten den Tipp aus einem Schuhgeschäft von zwei Argentinierinnen aus „BA“ und Mendoza. Es gab nur Schuhe für Frauen, also musste ich mit denen sprechen. Die sangen im Laden leise zur Musik aus dem Lautsprecher! Über „Bluetooth“, davon halte ich noch weniger als von Damenschuh-Geschäften.

Leider konnten mir beide schmalen, freundlichen und humorvollen Servicekräfte aus Argentinien mit verwegenen Caps im Restaurant etwas später nicht sagen, wo sie ihre rauchigen Stimmen einkauften.

Irgendwie spreche ich gern mit Argentinierinnen.

Mein Verdacht bei den Stimmen ging in Richtung rauchender Gauchos auf wilden Pferden in ihren Ahnenreihen mit selbstgedrehtem schwarzen Tabak, die sich nur lautstark im Zaum halten ließen. Die Pferde, nicht die Ahnenreihen. Lest das einfach nochmal, ist alles etwas kompliziert ausgedrückt.

Wir Männer hören ja oft auch nicht so genau zu, ich auch nicht. Ich denke nämlich ständig nebenbei an Fußball, Autos und Frauen.

Vor allem an meine, klar.

Ach, das Restaurant, ich kann kein Multitasking, sorry.

Steak, das ist einfacher, aber trotzdem schwer sehr gut zuzubereiten. Ich brauche es manchmal so blutig. Aber nur auf Tellern, nicht in Filmen. Ich bin ein wenig sensibel, das darf aber niemand merken.

Das Pärchen nebenan, richtig, die kleinen Tische waren einfach etwas zu nah gestellt, da hört man ungewollt mit. Selbst wenn ich mit der besten Ehefrau von allen, die ich je hatte, noch vor dem Essen beim Knabbern von knackigem Brot ein Bundesliga-reifes stilles Streitgespräch über Verkehrslenkung führen durfte, ich höre leider, leider alle Inhalte vom Nebentisch in Stichworten mit.

Es ist nicht meine Schuld, wenn der ältere Herr meines Alters mit seiner grazilen jungen Freundin zu laut sprach!

Nein, das war nicht seine Tochter. Töchter nicken nicht so still. Töchter widersprechen!

Sie sprach uns zweimal kurz an, so zu der Zeit als er einatmete, kurzer Austausch in deutscher Sprache, sympathisch und lebendig.

Die sechs Meter vom Bad zurück an den quadratischen Tisch mit weißer Decke bewältigte sie ebenso routiniert wie elegant. Konnte man kaum optimieren, meine Frau sah das anders, aber die kann das ja auch so.

Ansonsten konnte ich sie, die andere, am Nebentisch in 100cm Entfernung nicht hören, auch meine Frau nicht. Entweder hören wir beide nicht mehr so gut oder sie sprach sehr leise oder sie schwieg.

Meine Vermutung geht in Richtung des Letzteren.

Worüber sprechen Männer im Allgemeinen am liebsten? Ein Vorurteil, sehr verallgemeinernd, besagt, dass sie gern über Fußball, Autos und Frauen sprechen. Das ist nicht schlimm, aber wenn ein Mann sich mit einer beliebigen Frau unterhalten will, sollte er erstens zuhören können und zweitens mindestens eine vierte Thematik in petto haben! Manchmal rede ich dann über Bob Dylan. Aber der interessiert die meisten Frauen auch nicht mehr als „FAF“.

Als Thema 4 alternativ zum Beispiel Einrichtungsfragen, Mode, Gartenarbeit, Haushaltsgestaltung oder Blumen. Oder Theater, Kunst, TV-Serien, Stars und King Charles. Oder Netflix, wenn es gar nicht anders geht. Oder Urlaubsziele. Oder Haustiere. Oder was man gern kocht oder isst.


Interessiert mich an sich alles gar nicht so sehr, aber ich versuche es mit Anpassung.

Sicher sind das schwere Themen für uns aber eines davon ist immer gut. Frauen können auch selbst thematisch eingreifen, aber schwerlich bei unseren 160 auf der verbalen linken Spur oder beim Elferschießen in der männlichen Erzählung. Also muss man als Mann auch mal runter vom verbalen Gas und muss einfach mal den verbalen „Elfer“ absichtlich verkacken.

Wir sind ja unter uns, Jungs.

Eine Meisterschaft gewinnt man defensiv, nicht mit verbalem Trommelfeuer während eines Drei-Gang-Menüs! Ich kann aber nicht anders als offensiv „FAF“ zu spielen.

Bei einem „Date“ über andere Frauen oder gar Verflossene zu sprechen, ist ein No-Go, klar.

„Autos“ interessieren Frauen als Mittel zur Fortbewegung und aus rein praktischen Gründen. Frauen sprechen untereinander eher selten über ihre meist aus guten Gründen bevorzugten, praktischen Kleinwagen.

200PS benötigt man in städtischer Umgebung an sich aus anderen Gründen als denen der besseren Beweglichkeit. Ich selbst hätte auch gern 200PS wie früher, aber in meinem Alter muss man dann auch mit Fehlinterpretationen leben. Mir reichen deshalb also 197PS. Mit nur 34 oder 54 in meiner Jugend, da fehlte mir dieses Maskuline am Steuer, ja.

Unsere Nachbarin hat 384PS, das hier nur als eine wunderbare, nahezu maskuline PS-Ausnahme, deren Existenz ich nicht bestreiten möchte.

Ich habe keine Vorurteile, ich bin total offen für stärkere Automobile, auch und gerade bei Frauen. Aber sie müssen damit umgehen können. Manuell schalten und so, wenn es nötig ist. Mit 384PS ist das egal, mit 100PS nicht. Ich liebe einfach meine Zahlen, das ist alles, echt jetzt.

Also „Autos“ sind kein gutes Thema für Männer im Gespräch mit Frauen.

Es bleibt noch „Fußball“, also Champions-League, La Liga, Premier League und die Bundesliga.

Alle gab es am Nebentisch in der Konferenzschaltung, Schwerpunkt Liverpool, City und Real. Danach die Analyse zur Meisterschaft unter Xabi Alonso. Ich hätte echt gern mit ihm gesprochen, aber kann ich seine Freundin bitten, mit mir den Platz zu tauschen? Im Urlaub, am letzten Abend mit meiner Frau?

Nein! Leider nicht!

Oder kann die dunkle Grazie am ersten oder zwanzigsten Abend mit ihm mit mir tauschen, dem anderen Fachmann für PS und Bälle? Sie war sogar zweimal im Bad, in 40 Minuten, vermutlich zur akustischen Erholung. Er hat dann kurz das Handy vollgelabert. Aber wieder sehr elegant in der zweiten Halbzeit die Rückkehr von ihr, diese Querung Argentiniens ohne Blick in die vollen Tribünen an den Tischen. Ich hatte wieder sofort den Faden im Gespräch mit meiner schönen Frau verloren. Schwierig.

Nicht einfach ist auch „mit ihm mit mir“. Aber das ist wieder so ein Detail, das ich vergesse wie einen Einwurf beim Fußball. Unwichtig.

Jedenfalls war das der erste längere Urlaub von der besten Ehefrau von allen, die ich je hatte, und mir seit 25 Jahren ohne große oder kleine Kinder, wunderbar!

Malaga, Cordoba, Granada, Ronda, Senil, Cadiz, Tarifa, Gibraltar und zum Schluss Sevilla mit der Feria und am letzten Tag in der Nachspielzeit noch Malaga mit dem Elfmeter.

Verwandelt!

Klar, ich fuhr immer den Leihwagen seit ich wieder gut sehen kann, meine Routine ist unverzichtbar, besonders beim Halten der Drehzahl über 3000 Touren und in Serpentinen. So ein Dreizylinder ist zwar recht sonor, braucht aber immerwährende Muskelanspannung. Ich bin ein „Auskenner“, ja, das dürft Ihr ruhig wissen.

„Senil“, so heißt der Ort mit den Häusern eingepasst in die steilen Felsen gar nicht, das ist so ein kleines „Korrekturritual“ für meine Frau, der Ort heißt richtig „Setenil“, aber sie hat ihren Verbalrotstift so gern. Warum sollte ich ihr den Einsatz verweigern? Also sage ich immer „Senil“. Immer.

Und sie korrigiert: „Se-te-nil!“. Immer.

Das, der Urlaub zu zweit, war an diesem Abend eines unserer Themen mit der Nummer 4. Meiner Frau ist alles mit Alonso, Tah, Andrich und dem kleinen Künstler mit der Playmobil-Frisur total egal. Genau, das wollte ich ihn am Nebentisch auch fragen. Wie heißt der nochmal? Wurtz!

„Mit Brille und Buch auf’s Klo gehen, reicht nicht aus zum Klugscheißen.“

Bei „Fußball“ macht mir nämlich auch keiner etwas vor, Jungs! Keiner! Außer dem Heinz, der ist aber über 80 und der weiß zehnmal mehr als ich, jedenfalls bei Fußball. Ich denke aber, dass das eine Frage der Lebenserfahrung ist. Wenn ich 80 bin, dann weiß ich vielleicht mehr über Fußball als Heinz heute!

Ach, das mit Brille und Klo galt jetzt auch wieder „politisch“ für die in Blau. Sorry, aber „Politik“ ist als Thema zwischen Mann und Frau auch nicht so optimal. Da bin ich bei Susanne auch mal richtig auf die Fresse gefallen und habe schnell das Thema zu Automatik-Getrieben umgelenkt. Die hatte so komische Theorien, nein, dann lieber keine Politik.

Sorry, Thema leider wieder verfehlt. Immer kommt etwas dazwischen. Über „Männer“ dann eben ein anderes Mal, auch gern mit mehr „Auto“ und mehr „Fußball“.